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Krumphau


Ein verborgener Hau bei Liechtenauer, bei der das Schwert fast waagerecht gegen die gegnerischen Hände oder Arme geführt wird. Geschlagen wird nach links mit der langen Schneide, nach rechts mit der kurzen Schneide

MS 3227a25v
Hier merke und wisse, dass der Krumphau ein Oberhau ist, der mit einem guten Ausschritt krump daher geht, zusammen nach einer Seite. Darum meint Lichtenauer, das der, der den Hau wohl führen will, der sollst zur Seite ausschreiten zu der rechten Hand, wenn er den Hau bringt. Und er soll gut krump Hauen und behändlich, und soll seinen Ort werfen  der schießen ihm über sein Gehilz auf die Hände und soll mit seiner Fläche hauen. Wenn er den trifft, so soll er stark darauf bleiben und fest rücken und soll sehen, was er den, endlichst und geradest, darbringen mag mit Hauen, Stichen oder Schnitten. Und (er) soll nicht zu kurz hauen Und (er) soll das Durchwechseln nicht vergessen wie er es gespürt.

Krump auf bebend, wirf den Ort auf die Hände, Krump wer wohl setzt mit Schreiten, er viel Haue verletzt. Hau den Krump zu den Flächen der Meister willst Du sie schwächen. Wenn es klitzt oben, so stehe ab, das will ich loben. Krump mit kurzem Hau, durchwechsle damit (?schow) Krump wird Dich irret. Der edle Krieg ihn verwirret, das er fürwahr nicht weis, wo er sicher ist ohne Gefahr. 

Krump auf behänden, wirf den Ort auf die Hände. Krump, wer wohl setzt mit Schritten viel. Krump den Meistern zur Fläche, willst Du sie schwächen. Wenn es glitzt oben, so (stand / ab?) das will ich loben. Krump mit kurz Hauen. Durchwechsel, damit schau. Krump wer Dich irret, der edle Krieg ihn verwirret. Dass er nicht weiß, führwahr, wo er ohne Gefahr ist.